Montag, 19. November 2012

Königin der Selbstunterschätzung

Die Alfdorferin Ursula Großmann stellt im Rathaus ihr Erstlingswerk „Am Ende das Nichts“ vor

„Lesen Sie das Buch von vorn, sonst bringen Sie sich um die Spannung.“ Mit diesem Ratschlag spielte die Alfdorfer Autorin Ursula Großmann bei der Präsentation auf den Titel ihres Buches an: „Am Ende das Nichts“.


Alfdorf. Das Buch, ein Psychokrimi, „war so spannend, dass ich ihn trotz reichlich Arbeit nicht aus der Hand legen konnte“, bekannte Bürgermeister Michael Segan vor den zahlreichen interessierten Zuhörern, die Ursula Großmanns Lesung im Alfdorfer Rathaus am Donnerstagabend besucht haben. Die 54-jährige Autorin gab Einblicke in ihre Schreibwelt. Sie schreibe aus Spaß am Schreiben, es sei ihr Hobby. Schon als Schülerin habe sie immer alles eifrig notiert, wenn es im Deutschunterunterricht um Interpretationen ging. Lesen sei ihre große Leidenschaft. Da lag es nicht fern, dass ihr nach eifriger Lektüre der Bücher von Psychokrimiautoren wie Charlotte Link, Petra Hammesfahr und Joyce Fielding der Gedanke kam, das könnte ich doch auch mal probieren. Aber bei Großmann sollte ganz anders sein. Sie wollte in ihrer Geschichte ohne Polizei auskommen.
„Am Ende das Nichts“ nimmt langsam Fahrt auf. „Machen Sie nicht den gleichen Fehler wie ich“, so der Rat von Tochter Evelyn, die ihren Geburtstag an diesem Tag feierte, „fangen Sie nicht am Abend an zu lesen“, denn dann sei es um die Nachtruhe geschehen. In ihrer humorvollen Laudatio bezeichnete sie ihre Mutter als Königin der Selbstunterschätzung. Aber sie sei stolz, dass sie Erstleserin des Manuskripts war.
Stolz berichtete Jörg Schumacher, Geschäftsführer des Einhorn-Verlags, davon, wie das Manuskript innerhalb eines Jahres zum Buch wurde. Jetzt habe man einen Titel, von einer einheimischen Autorin geschrieben, der aber in jeder Stadt spielen könnte und damit interessant für ein breiteres Publikum sei.
Um was es in diesem Psychothriller geht, riss Ursula Großmann mit einigen Textstellen an. Eine junge Lehrerin will nach der Familienpause wieder aktiv in den Beruf einsteigen. Das Familienleben, so ihre Planung, wird davon nicht durcheinander gebracht, denn sie stellt eine Haushälterin ein. Aber deren Attraktivität könnte den Familienfrieden ins Schwanken bringen. Die Kollegen in der Schule sind ein bunt gemischter Kreis an Charakteren, der Spannung verspricht.
Leider hat die Autorin Wort gehalten: Nichts verraten, aber Appetit gemacht auf mehr. So wie die musikalische Umrahmung von Gitarrist Rolf Hager, der Songs von R.E.M, Silbermond und den Beatles intonierte und sang. Nicht zu vergessen das außerordentliche Häppchenbuffet der Alfdorfer Landfrauen.

 Ursula Großmanns Roman „Am Ende das Nichts“ ist erschienen im Einhorn- Verlag Schwäbisch Gmünd, ISBN 978-3-936373-72-1, das Buch kostet 14,80 Euro.

Foto: Autorin Ursula Großmann hat aus Rolf Hagers Musikrepertoire Stücke zu ihrer Buchvorstellung gewählt.   (Foto: gkg)
 

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